Was eine gute Vorstufe natürlich im-
mer braucht, ist ein ordentlicher Dreh-
regler, und davon bieten beide Geräte
gleich zwei Stück, die auch das Erste
sind, was bei einem Blick auf die Geräte
hervorsticht. W ie zwei große Augen
ragen die silbernen Potenziometer aus
den
rechteckigen
Aluminiumkästen
heraus und schreien nach einer starken
Hand, die sie in Bewegung setzt. Ganz
so stark muss diese aber auch nicht sein,
denn die Regler lassen sich natürlich
beide leicht bewegen, geben aber einen
hervorragenden Widerstand, wobei das
linke Rad, das zur Auswahl der Quelle
dient, bei jeder Position mit einem sat-
ten Klicken einrastet. Manchmal ist es
eben schön, nicht nur mit dem Finger
auf einem Tablet herumzustochern.
Trotzdem bieten die beiden Streaming-
Vorstufen natürlich auch die Unter-
stützung durch die AVM-App, die ja
beim Test des CS 2.2 leider noch nicht
ganz fertig war. Mittlerweile kann sie
aber aus dem jeweiligen App-Store he-
runtergeladen werden und so als Ersatz
für die aufwendige RC9-Fernbedie-
nung genutzt werden, die beim Inspi-
ration noch eine Option war, hier aber
nun beiden Geräten beiliegt. Das neue
Tabletprogramm funktioniert ebenfalls
tadellos. Auch hier können alle ver-
fügbaren Quellen aus einem schnell
erreichbaren M enü heraus angewählt
werden. Alle Alben, die sich auf ange-
schlossenen Netzwerkspeichern befin-
den, werden nach einem ausgewählten
Kriterium angeordnet und erscheinen
dann übersichtlich, mit dem jeweiligen
Cover, auf dem Bildschirm. Sie können
dann als Ganzes ausgewählt werden,
oder man sucht sich einzelne Lieder
und sammelt diese in einer Playlist.
Der momentan laufende Titel wird auf
einem, ebenfalls schnell erreichbaren
Fenster noch einmal, mit einer großen
Coverabbildung angezeigt, wobei die
Lautstärkeregelung der Vorstufe über
einen darunter befindlichen Schiebe-
regler recht präzise funktioniert. M it
einem Tippen auf das Informations-
Icon werden zusätzliche Metadaten
eingeblendet,
inklusive
Format
und
Abtastrate. Das Programm ist hübsch,
zwar
minimalistisch
designt,
passt
sich so aber der klassischen Optik der
AVM-Geräte selbst an.
Ebenso wie die App für SD 3.2 und
SD 5.2 identisch ist, so sind auch die
Gehäuse zumindest ähnlich. Für un-
seren Test hatten wir je ein Modell
in Schwarz und eines in gebürstetem
Aluminiumfinish da, doch auch eine
Verchromung ist gegen Aufpreis mög-
lich. Während beide Systeme direkt
nebeneinander stehen fällt der erste
gravierende Unterschied auf, denn der
5.2 überragt den 3.2 in der Höhe um
einige Zentimeter, und auch in der
Tiefe wurde den Komponenten im In-
neren etwas mehr Platz gegeben. M it
einem Blick von oben erkennt man
noch einen weiteren Unterschied, denn
im
Gegensatz zu
seinem
kleineren
Gegenstück ist hier ein Sichtfenster
eingebaut. Dieses dient zur Begutach-
tung des eigentlichen Unterschiedes
zwischen den beiden Systemen, denn
die analoge Vorstufe des SD 5.2 funk-
Gehörtes:
- Youn Sun Nah
Lento
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Mick Jagger
G o ddess in the D oorw ay
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Trondheim Solistene
Souvenir P a rt II
(DSD64, 2.8442 MHz, 1 Bit)
- Foo Fighters
The Colour and the Shape
(ALAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Vijay Iyer Trio
B re a k Stuff
(FLAC, 96, kHz, 24 Bit)
- Marylin Manson
The Pale Em p ero r
(Deluxe Version)
(WiMP HiFi-Stream, 44,1 kHz, 16 Bit)
tioniert nicht mithilfe von Transistoren
wie die des SD 3.2. Hier wurde statt-
dessen das AVM-Röhrenvorstufenmo-
dul verbaut, das durch die Abdeckung
bei
seiner
Arbeit
bestaunt
werden
kann. Hier sitzen dann zwei AVM-
83-T-Röhren in symmetrischer Ab-
stimmung, die dezent beleuchtet und
von einer separaten Stromversorgung
erwärmt werden.
Alle Alben der eigenen Bibliothek
w erden ü b ersichtlich d arg estellt,
so d a ss die g esuchte Platte
schnell gefunden ist
Die La u tstä rk e kann m it dem R egler
unten ziem lich p räzise eingestellt
w erd en. Falls das nicht reich t, gibt
es die tollen D reh reg ler oder die
R C9-Fernbedienung
23